Aktueller Stand
Im Herbst 2019 untersuchte ein polnisches Expertenteam im Auftrag der Mamlock Foundation den Uferbereich des Kaminsees und die Rasenfläche des neuen Sportplatzes nach im Boden oder im Uferbereich vermuteten Grabsteinen, was bisher aber zu keinem positiven Befund führte.
Auf einer Fläche im Saumbereich des ehemaligen Grabhügels verhinderte eine ausgedehnte alte Fundamentplatte die genauere Untersuchung dieses Terrains. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass sich unterhalb dieser Betonversiegelung Reste des abgeschobenen Friedhofes befinden könnten.
Geplant ist die Schaffung eines Gedenkortes am Kaminsee nahe am Standort des ehemaligen Friedhofs. In einem Lapidarium mit allen bis dahin aufgefundenen Grabsteinen wird auf Tafeln die Geschichte der jüdischen Gemeinde Garnsee nachgezeichnet, die durch die Berliner Historikerin Frau Dr. Gabriele Bergner recherchiert wurde. Über QR-Codes ist es dann möglich, multimedial auf Stammbäume, Dokumente, Bilder und Übersetzungen der Texte in Polnisch, Deutsch, Englisch und Hebräisch zurückzugreifen, die die wechselvollen Biographien der jüdischen Familien von Garnsee nachzeichnen.
Dieses deutsch-polnische Gemeinschaftsprojekt unter der Führung der Mamlock Foundation zielt darauf ab, die jüdische Geschichte Garnsees wieder stärker in das Bewusstsein zu heben.
Es ist ein Initialprojekt für weitere Rekonstruktionen und Wiederherstellungen ehemaliger jüdischer Friedhöfe und Gemeindeinrichtungen in der Region und in Zusammenarbeit mit der FODZ, siehe www.fodz.pl.